Um das heiße Anuradhapura zu verlassen und in den etwas angenehmeren Süden zu fahren, mussten wir mit dem Zug nach Colombo und von dort aus weiter nach Galle fahren. 

Ja....einfacher gesagt als getan! Am Bahnhof standen wir zusammen mit ungefähr 50 (oder noch mehr) Einheimischen, nichts ahnend und auf den Zug wartend. Als der Zug kam und zum stehen gebracht wurde, ging es plötzlich um Leben und Tod! Zumindest für die Einheimischen und besonders für die alten Leute unter ihnen. So ein Gedrängel haben wir noch nie erlebt! Ein kleiner Junge klemmte zwischen Brina und einer Frau geradezu fest und eine Frau neben mir quetschte sich zwischen mich und der Tür. Wir wurden dann quasi in den Zug reingedrückt und dann auch fast wieder raus, weil die Rucksäcke feststeckten.

Naja....nach 4 Stunden stehen im Zug, sind wir dann auch in Colombo angekommen. Der zweite Zug nach Galle war da schon eine angenehmere Fahrt. Wir hatten Sitzplätze und eine tolle Aussicht aufs Meer. 

Galle überraschte uns dann auf eine ganz andere Art. Denn diese Stadt hatte quasi zwei Gesichter. Die Neustadt, die einfach Sri Lanka Style war und die Altstadt...ja wie war die Altstadt? Wir nannten sie little Italy. Hinter den großen Mauern verbargen sich kleine Gassen und nette Lokale sowie schöne Lädchen zum schlendern. Zudem gab es auf der Mauer eine tolle Aussicht aufs Meer. Allerdings hatte man doch sehr das Gefühl in Europa zu sein, da dort, außer in den Geschäften und Restaurants, kaum Einheimische zu sehen waren. Mal eine ganz andere Erfahrung für uns in Sri Lanka!